Mar 3, 2008

Jay and Silent Mo - ein Blog, den die Welt noch nicht gesehen hat


Wie vor kurzem bereits angekündigt, hat ein weiteres Baby die unendlich weite Welt der Bits & Frames erblickt und macht sich tatkräftig daran, ihr ordentlich einzuheizen.

Was wir, Jay and Silent Mo, ausprobieren wollen, ist die Fusion zweier idealistischer Geister auf Augenhöhe und der gleichen Plattform. Was bisher nur in Form von email-Austausch stattfand, werden wir auf der große Bühne des öffentlichen Interesses vorführen. Beteiligen daran darf sich jeder, der den verständlichen Drang danach verspürt ;) - wir bitten geradezu darum!

Wir - das sind Moritz und ich, ein Philosoph und ein Taugenichts. Diese beiden teilen einen Großteil ihrer Ansichten, zu einem Streitgespräch wird es also nicht so leicht werden - es sei denn, ihr macht es daraus!
Das Bloggen wird ja erst in dem Moment spannend, in dem Dritte sich daran beteiligen und man als Autor also bemerkt, dass das eigenhändig Geschaffene auf Resonanz stößt!

Ich werde hier selbstverständlich weiterschreiben. Doch kann es sein, dass mir Blog Nr. 2 (oder Parallel-Blog, oder Hauptblog, oder Superblog) ein wenig die Puste rauben wird. Das wiederum hängt ebenfalls zu einem nicht geringen Teil von der hoch verehrten Leserschaft ab...


Und nun... Vorhang auf, Manege frei für einen ersten Vorgeschmack auf "Jay and Silent Mo", Auszug einer meiner emails an Silent Mo:



Namaste, Mitstreiter!


Eine "Innenansicht der gebeutelten afrikanischen Seele" könnte ich es überschreiben.
Das wäre idiotisch.
Unmenschlich.
Verwerflich.
Aber es wird gemacht.

Wenn wir nach den Ursachen und Umständen der politischen Dauerkrise des subsaharischen Afrika Ausschau halten, kommen wir um eine grobe Einteilung in zwei Problemfelder nicht herum.
Ich würde sie vorläufig als "innere" und "äußere" Faktoren bezeichnen.


Was "außen" bedeutet, liegt auf der Hand. Das politische Afrika schwebt nicht im luftleeren Raum, ebensowenig wie seine Geographie von einer sogenannt "Ersten Welt" abgetrennt wäre. Aufgrund seines Resourcenreichtums ist es vielmehr Gegenstand verschiedenster Interessen anderer Staaten oder sonstig organisierter Vereine.
Das ist die eine Seite des Problems: Welche Rolle spielen Akteure von außerhalb des "schwarzen" Kontinentes? Inwiefern lässt sich an innerafrikanischer Politik der Stempelabdruck äußerer Einflusse und Machenschaften ablesen?
Das ist ein gleichzeitig leichtes und teuflisch schweres Unterfangen, weil sich das Augenmerk auf so viele Ebenen richten muss, von denen einige perfekt einsehbar sind, andere wiederum wohl nur den unmittelbar Beteiligten bekannt - und vielleicht auch dann nur in Details.
Unterhalb der offiziell zwischenstaatlichen gibt es ja noch diverse halblegale, illegale oder vollkommen verschwiegene Ebenen.

Beispiel Waffen: Es gibt eine Reihe deutscher Unternehmen, die mit Waffentechnologie gutes Geld verdient. Natürlich nicht in direkten Geschäften mit afrikanischen Diktatoren. Aber vielleicht mit ukrainischen Paramilitärs. Welche eventuell "Aufträge" in afrikanischen Krisenregionen unternehmen.
Man fragt: Woher kommt denn das ganze Kriegsgerät? Gewiss nicht von hier, oder?
Der Genozid von Rwanda 1994 ist zum großen Teil mit Macheten aus chinesischer Produktion ausgeführt worden. Selbst wenn die chinesische Regierung sie nicht direkt dorthin verkauft hat, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass sie von den Geschäften gar nichts gewusst hat. Das Ausland (bzw. eigentlich müsste man sagen, Unternehmen aus dem Ausland) verdienen aber nicht allein an Waffenverkäufen. Sie bekommen im AUstausch auch teure Rohstoffe zu einem Spottpreis.

Da ist es nur natürlich, dass sie an einem Fortführen der Kämpfe in rohstoffreichen Gebieten interessiert sind. Denn neben einem beständigen Bedarf an Waffen sichert die instabile Lage mit wechselnden Machthabern auch die Inoffizialität und das Nebulöse der Geschäfte. Was in meinen Augen wesentliches Merkmal und ein Grund für die Erfolgsgeschichte solcher Transaktionen ist.

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